Hallo Ihr Lieben,
mein Frauchen hat sich wieder etwas einfallen lassen: Jetzt muss ich für mein Futter auch noch arbeiten. Sie hat einen sog. Kong® aus dem Schrank gezaubert. Gut, dann schreibe ich für euch mal einen Anwenderbericht. Kann ja nicht schaden.
Kong® ist der Name eines Spielzeugs aus Naturkautschuk. Den gibt es in verschiedenen Größen, Ausführungen und Farben. Wird der Spiel-Kong® geworfen, springt er völlig unvorhersehbar in alle möglichen Richtungen. Das soll die Hunde zum Spielen und Jagen animieren. Mein Frauchen hat vor Jahren für meinen Vorgänger Filou schon so ein Ding gekauft und jetzt wieder aus dem Schrank geholt, das habe ich aber keines Blickes gewürdigt. Ich finde das gelbe Ding total doof. Es liegt irgendwo im Garten herum und wartet auf bessere Zeiten. Angeblich ist es „unkaputtbar“ – na ja, es hat mich nicht einmal gereizt zu beweisen, dass ich’s doch schaffen würde, es zu zerbeißen.
Vor kurzem kam mein Frauchen auf die Idee, Filous alten Futter-Kong® aus dem Schrank zu kramen. „Der Kleine braucht Beschäftigung“, meinte sie. „Der Kleine“?! Wie bitte?! Na ja, lassen wir das. Das bespreche ich mal mit ihr. Also das Ding heißt Kong Wobbler®. Das ist ein Kunststoffkegel, der am Boden beschwert ist, so dass er sich immer wieder aufrichtet. Innen ist er hohl, er kann aufgeschraubt werden und so ganz einfach mit Leckerchen gefüllt werden (da passt sogar eine ganze Mahlzeit Trockenfutter rein).
Da mein Frauchen Terrier gut kennt, hat sie damals für Filou gleich einen KONG Wobbler® für größere Hunde gekauft. Na ja, es kommt ja nicht auf die Körpergröße an, sondern auf die Persönlichkeit, nicht wahr? Ich muss dazu sagen, dass ich bis vor kurzem nachmittags einen mit diversen Leckerbissen gefüllten Futterball bekam. Der ließ sich gut durch die Wohnung rollen – flugs waren die einzelnen Stücke herausgekullert.
Über den KONG Wobbler® habe ich mich am ersten Tag richtig geärgert. Ich wollte ihn immerzu mit der Nase schubsen, damit er losrollt – nix, das ging nicht. Auch als ich ihn anknurrte, wollte er nicht parieren. Ich wollte ihn ins Maul nehmen und ordentlich schütteln – geht auch nicht, dafür ist er etwas zu groß. Verflixt und zugenäht! Das gibt’s doch nicht, dachte ich, es muss doch möglich sein, das Ding klein zu kriegen!
Dieses Ding reagiert wie ein „Steh-auf-Männchen“. Ich kann zwar den Kegel mit der Nase oder der Pfote anstoßen, der KONG Wobbler® steht immer wieder auf. Natürlich habe ich schnell gemerkt, dass ich das Ding in die Waagerechte bringen und dann es schaffen muss, es möglichst lange in dieser Position zu rollen, bis das Loch unten ist und die Leckerli aus diesem Loch fallen.
Das ist aber ganz schön anstrengend und geht nicht so schnell wie mit meinem alten Ball. Das Tollste ist, dass sich die jeweils anwesenden Menschen hinsetzen und begeistert zuschauen, wie ich das bewerkstellige, mich mit der Kamera filmen, Fotos machen und vor Erstaunen fast in Ekstase fallen. Also echt, ich bin doch kein Zirkushund!
Nach einer Woche habe ich mich mit dem KONG Wobbler® richtig angefreundet und freue mich, wenn er zum Einsatz kommt. Ich habe mir nämlich eine ganz besondere Strategie ausgedacht: Mit einer Pfote wird der KONG Wobbler® in der Waagerechten festgehalten, mit der Nase schubse ich ihn, bis die Leckerbissen aus dem Loch kullern. Mein Frauchen hat nicht schlecht gestaunt, als sie sah, wie schnell das geht. Tja, ich bin eben der King des Kong® oder der Kong® King oder King Kong – sucht’s euch aus!
Mit hundeschnauzenfeuchtfröhlichen Grüßen
Euer
Freddy