Der erste Ausflug

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Der erste Ausflug

Hallo Freunde,

ich bin’s wieder. Ich muss euch was erzählen. Ihr werdet nicht glauben, was ich am 18. Mai erlebt habe: einen Ausflug mit Frauchen und Herrchen – könnt ihr euch das vorstellen? Also, das war spitze! Erst hat Frauchen einen Korb aus dem Keller geholt, in dem lauter Wauzisachen drin sind: Hundetrinkflasche, Decke, Handtuch, Kotbeutel, Ersatzleine und Ersatzgeschirr, Reisenapf usw. Ich glaube, der Korb hat schon meinem Vorgänger gehört, ihr wisst schon, das war der Tippgeber für die neue WG. Dann hat Frauchen eine Mahlzeit für mich vorbereitet – für unterwegs. Schließlich krieg ich ja noch 4 bis 5 Mal was zu futtern am Tag. Ich wollte schon sagen: Das kannste mir auch gleich geben, dann brauchen wir’s nicht zu tragen, aber schon hatte sie die Dose in den Korb gesteckt. Mir lief das Wasser im Maul zusammen, aber selbst mein treuer Welpenblick half nicht. Frauchen ist echt ein harter Knochen. Äh, Knochen? Na, ihr versteht schon.

Danach hat Frauchen mir mein Geschirr angezogen. Na ja, darauf könnt‘ ich verzichten, aber was soll’s, ich hab mich dran gewöhnt. Und schließlich sind wir losgefahren. Mit dem Auto. Ja, wenn ich’s doch sage! Das erste Mal Autofahren seit meinem Einzug in mein neues Zuhause. Ich hab’s mir bequem gemacht und bin nach ’ner Weile eingeschlafen. Autofahren macht echt müde, und schließlich musste ich auch mein Frühstück verdauen.

Als wir in Frauenalb ankamen und direkt am Waldweg das Auto abgestellt hatten, hat Frauchen mich angeleint. Sowas Blödes. Nee, an der Leine kann man nicht laufen – und pieseln schon gar nicht. Ich hab mich erstmal hingesetzt. Mit Leine lauf ich keinen Meter. Herrchen redete mir gut zu, aber auf dem Ohr bin ich taub. Leckerli in 2 m Entfernung? OK, dann eben 2 m, aber mehr nicht. Hab mich wieder hingesetzt. Das Spielchen hab ich ein paar Mal gemacht und gemerkt, wie Herrchen etwas ungeduldig wurde, aber Frauchen hat ihn gefragt, ob er denn, als er klein war, von gleich auf nachher hoppladihopp laufen konnte. Das saß, er war not amused, das kann ich euch sagen.

Sie ist dann losgelaufen, da dachte ich: Nee, Frauchen läuft weg, das geht gar nicht. Also ich sofort hinterher, und da war ich ganz überrascht: An der Leine kann man tatsächlich gut laufen, ist gar nicht schlimm. So haben wir dann eine Riiiiiiiiiesenwanderung gemacht. Na ja, so anderthalb Kilometer vielleicht. Ich konnte gar nicht genug davon kriegen. Der Waldweg war so interessant, da gab es ganz andere Gerüche zu schnuppern als zuhause im Garten. Und Baumstämme, Wurzeln, Äste, Pflanzen … Ach ja, und Pferdemist – ich hätt mich ja gerne drin gewälzt, aber Frauchen hatte was dagegen. Herrchen meinte nur, dass das doch gar nicht schlimm wäre. Eben. Meine ich auch. Aber nix zu machen, Frauchen ließ sich nicht umstimmen. Ich sag’s ja: ein harter Knochen.

Nach der großen Wanderung hab ich dann mein Fressen gekriegt – das, was Frauchen zuhause vorbereitet hatte – und ganz viel Wasser getrunken. Ich hatte einen Durst, eh, das viele Laufen macht echt durstig. Wir sind dann noch in ein Haus gegangen, wo Zweibeiner an Tischen sitzen und irgendwas machen – wie zuhause halt. Na ja, wir waren dort auf der Terrasse. Außer uns nur noch zwei andere Zweibeiner, ganz weit weg. Frauchen hatte meinen weichen Teppich mitgenommen, ich hab mich draufgelegt und geschlafen, in der Sonne war’s echt gemütlich.

Also solche Ausflüge kann ich euch wirklich empfehlen. Das ist echt cool.

 

Mit feuchten Nasenstupsergrüßen

Euer Freddy

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