Lecker und leicht
Er kommt aus der französischen Normandie, genauer gesagt, aus dem Pays d’Auge, wo auf ausgedehnten Streuobstwiesen über 700 Apfelsorten wachsen: der Cidre.
Der Geschmack des prickelnd-perlenden Cidre ist abhängig vom Anteil an süßen, bitteren und sauren Äpfeln, wobei der Zucker der süßen Sorten für die Entstehung des Alkohols wichtig ist. Gleichzeitig sorgen die sauren Äpfel für einen hohen Apfelsäuregehalt und damit für einen idealen Gärprozess. Durchschnittlich zehn bis zwölf Apfelsorten verleihen einem Cidre-Produkt sein abgerundetes Aroma.
Den gelb bis hellbraun schimmernden Apfelschaumwein gibt es in zwei Ausführungen: Der herbe und dunklere Cidre brut hat etwa 4 bis 8 Prozent Alkohol und wenig Süße, dagegen begnügt sich der liebliche und hellere Cidre doux mit nur 2 bis 4 Prozent Alkohol. Die ideale Kühl- und Trinktemperatur liegt bei 8 Grad Celsius.
Cidre wird in Frankreich traditionell zu Crêpes und anderen bretonischen und normannischen Gerichten getrunken. Vor einigen Jahren haben auch die Küchenchefs den Cidre für ihre Kreationen entdeckt, denn er lässt sich gut mit Schweinefleisch und Geflügel kombinieren. Auch leckeren Nachspeisen und Kuchen verleiht er einen herb fruchtigen Geschmack.
Inzwischen gibt es den Cidre längst auch in Deutschland in vielen Supermärkten zu kaufen. Die unterschiedliche Qualität und die Art der Verarbeitung, ob industriell oder handwerklich im Familienbetrieb, bedingen den Preis.
Cidre ist weder mit Apfelsekt noch mit dem hessischen Äppelwoi oder dem englischen Cider identisch. Lediglich die Tatsache, dass diese Getränke aus Äpfeln vergoren werden, ist gleich. Jedes dieser Getränke hat seine eigene Note und Liebhaber.
Übrigens: Das Destillat des Cidre ergibt den berühmten Calvados.
Miam miam ! Plus de cidre dans nos vies ! (foi de Normand :-)) Es gehört in der Tat zu meinen noch umzusetzenden Projekten, gute Cidre-Quellen in Düsseldorf und Umgebung zu ergründen (ich kann doch nicht jedesmal nach Frankreich fahren, um eine bessere Auswahl an Cidre zu finden. Dort ist das Sortiment allerdings auch nicht allzubreit, außer vielleicht in der Bretagne und der Normandie).
Als Dessertgetränk m. E. eine gute Empfehlung. Oder so mit Freunden. À votre santé ! (Und danke für diesen wohltuenden Beitrag.)
Im Sommer als Erfrischungsgetränk bei uns zu Hause in der Tat sehr beliebt. Eh oui, pour moi, étant proche de la frontière, c’est plus facile.
Vielleicht online bestellen?
Viele Grüße