Grün, aromatisch duftend, erfrischend – so schmeckt mein Gartentee…

Im Teelexikon  ist „garden tea“ die „englische Bezeichnung für einen ungemischten Tee, der nur von einer einzigen Plantage – sprich: Garten – stammt“.

Bei mir zu Hause ist der Gartentee einfach ein erfrischendes Getränk aus dem Sud beliebiger Kräuter aus dem Garten. Die „infusion jardinière“ – für die weder Nadel noch Flaschenhalter benötigt werden – wird wie folgt zubereitet:

Reichlich frische Pfefferminze – natürlich aus dem Garten – und 4-5 Salbeiblätter werden in einer großen Kanne, vorzugszweise aus Glas, weil es so schön ist, mit kochendem Wasser übergossen. Durch Zugabe einer Scheibe von einer ungespritzen Zitrone verhindert man, dass der Tee trübe wird, falls er länger als ein paar Stunden steht.

Es gibt über 600 Minzen-Arten, die ganz unterschiedlich duften: von der nordafrikanischen Variante der Krausen-Minze bis zur korsischen kleinwüchsigen bodendeckerähnlichen Sorte, die für das Minz-Likör  ‚Creme de Menthe‘ verwendet wird, über die heimische ca. 60 cm hohe Pfefferminze und die Rossminze, die bis zu einem Meter hoch werden kann.

Auf dem Kräutermarkt im Pfälzischen Kandel, der erst wieder Ende Juni 2013 stattfindet, konnte ich an verschiedenen Ständen insgesamt über 30 Sorten entdecken. Im Garten ist die Minze anspruchslos, sie vermehrt sich von Jahr zu Jahr, und nimmt es einem nicht übel, täglich ein paar Zweige für den Gartentee abzugeben. Außerdem vertreibt sie im Beet Ameisen und Fliegen.

Die Wirkung und Anwendung von Minze ist so umfassend, dass der interessierte Leser am besten hier sein Glück findet. Aber nicht vergessen: Zu Nebenwirkungen und Risiken fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen: Minze symbolisiert Glück. Früher trugen Bräute einen Kranz aus Minze.

Kleines Lexikon für den Gartentee – l’infusion jardinière

• Minze, Pfefferminze (f) = menthe (f)
• Salbei (m) = sauge (f)
• Kamille (f) = camomille (f)
• Zitronenmelisse (f) = citronelle (f)