Wenn Kleinkinder in die Notaufnahme müssen
Wenn ein Kleinkind als Notfall im Krankenhaus behandelt oder gar mit dem Krankenwagen dorthin transportiert werden muss, ist es meist eine schlimme Erfahrung. Der Doktor drückt hier und da, legt so ein kaltes Stethoskop auf Brust oder Rücken, pikst den Finger oder gar den Arm … Was noch kommt, ist ungewiss. Bei alledem kann ein kleiner Freund an der Seite ein wenig Trost spenden oder sogar den Schmerz und die Angst wegblasen.
So ein Bärchen wirkt dann Wunder. Auch die Püppchen und die Rüsselschnuffis helfen dabei. Und manchmal sind es auch die Worry Worms, die Sorgenwürmchen, die sich kümmern. Auf jeden Fall geht es dann gleich ein wenig besser.
Solche Trostspender übergebe ich seit Jahren der Notaufnahme des Städtischen Klinikums in Karlsruhe. Eine Handvoll gleichgesinnter Frauen mit Herz, die ich lediglich übers Netz kenne, helfen kräftig mit: Doris in der Schweiz, Helga in Grimma, Inge in Neu-Isenburg, Margit in Darmstadt, Elke in Wiesbaden, Kundinnen von Regina Roth, die das Wolllädchen CreativAtelier5 in Dettenheim betreibt. Ich hoffe, dass ich niemanden vergessen habe. Sie alle, die nicht in Karlsruhe leben, helfen mit, häkeln und nadeln, was das Zeug hält und schicken mir ihre Pakete zu: für die Kinder der Notaufnahme, aber auch für Seniorenheime und Obdachlose in Karlsruhe.
Für die etwas größeren Kinder bis ca. 12 Jahren haben wir uns Überraschungstäschchen ausgedacht. Darin finden sich Kleinigkeiten wie ein Glitzer-Radiergummi, ein paar Sticker, Luftballons usw.
Schon mehrfach wurden unsere Spenden in der Presse erwähnt, so zum Beispiel hier oder hier. Inzwischen sind weit über 1000 Teile überreicht worden – und wir nadeln selbstverständlich kräftig weiter: mit großer Freude, um anderen eine Freude zu bereiten.
Hin und wieder schleichen sich auch kleine Geisterchen in den Korb der Trostspender.