In Deutschland wenig bekannt: die kleinen grünen Böhnchen
Unter den Bohnen sind die kleinen, blassgrünen Flageolet in Deutschland noch nicht sehr verbreitet. Dabei sind sie ungeheuer zart, schmackhaft und bekömmlich.
Die Flageolet-Bohne ist eine Sorte, die vor allem in Frankreich sehr beliebt ist: Geerntet werden die milchreifen, also halbreifen Körner: im Reifegrad zwischen den grünen Bohnen und der Trockenkochbohne, wenn sich die Hülsen lederartig anfühlen. In Frankreich heißen sie auch chevriers – nach dem Gärtner Paul-Gabriel Chevrier, der sie 1872 zufällig entdeckt hat.
Flageolet-Bohnen gelten als Delikatesse, dabei sind sie einfach zuzubereiten: Einfach über Nacht einweichen und am nächsten Tag mit wenig frischem Wasser ca. 30 – 45 Minuten köcheln lassen. Danach Wasser weitgehend abschütten, separat in Butter goldgelb gedünstete, feingehackte Schalotten zugeben und mit saurer Sahne und einem Schuss Weißwein sowie Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren fein geschnittene Petersilie vorsichtig einrühren.
Die nährstoffreichen Hülsenfrüchte lassen sich vielfältig kombinieren. Der Klassiker in Frankreich: Flageolet-Bohnen als Beilage zu rosa gebratener Lammkeule oder auch zu Roastbeef. Hier kommt der feine und doch ausgeprägte Geschmack der Flageolet-Bohnen besonders gut zur Geltung. Auch als Salat machen die zierlichen ovalen Böhnchen eine gute Figur: Mit Ringen von roten Zwiebeln verziert und einem Schuss Zitronensaft in der Vinaigrette eine köstliche Vorspeise – nicht nur für Vegetarier und Veganer ein Gaumenschmaus.
Unbedingt probieren müssen Sie die Flageolet-Mousse, die als Brotaufstrich auf frischem oder getoastetem Baguette zum Apéritif gereicht oder als Dip zu Rohkostgemüse serviert wird. Die Zubereitung ist denkbar einfach: Gekochte Flageolet-Bohnen zusammen mit Schalotten, einer Knoblauchzehe, frischem Oregano und Basilikum werden fein püriert, mit etwas Olivenöl, Limettensaft und Pfeffer verrührt – fertig ist die leckere Flageolet-Paste. Bon appétit!