Im Herbst wird der Kürbis in Deutschland wie in Frankreich zum kulinarischen Star.

Herbstzeit ist Kürbiszeit. Nicht nur an und wegen Halloween. Wer das wunderbare Gemüse auf den Gruselbrauch reduziert, tut ihm unrecht. Denn: Sein Fleisch und sogar die Kerne lassen sich zu tollen Speisen verarbeiten.

Weltweit gibt es etwa 800 Kürbissorten, wobei manche ganz winzig und andere mehrere Zentner schwer sind. Nur rund 200 Sorten (variétés) sind essbar, in den Lebensmittelläden und auf den Märkten beschränkt sich das Angebot meist auf 5-6 typische Sorten. So wie in Deutschland das Wort Kürbis bzw. Kürbisgewächse der Oberbegriff ist, werden in Frankreich der wissenschaftliche Begriff les cucurbitacées und das aus der Allgemeinsprache stammende Wort courge verwendet. Allerdings werden im täglichen Sprachgebrauch die Begriffe citrouille, potiron und courge oft verwechselt.

Stellvertretend : einige essbare Sorten

Unterscheiden lassen sich die Kürbisse aufgrund ihrer Form, ihrer Farbe und ihres Stielansatzes (pédoncule).

Der dicke Muskatkürbis (courge musquée) eignet sich besonders für Suppen, weil sein Fleisch sehr saftig ist.
Der Hokkaido (courge de Hokkaïdo ou potimarron) sticht durch seine orangefarbene Haut, die man übrigens essen kann, hervor.
Der Butternut, auch Birnenkürbis (la courge musquée de Provence ou la courge butternut), hat viel Fruchtfleisch und nur wenige Kerne.
Der Riesenkürbis (potiron) fällt meist heller in der Farbe aus und, wie der Name schon sagt, hat eine imposante Größe.

In Frankreich kommen übrigens sehr viel mehr Sorten auf den Teller. Vor allem auf Wochenmärkten ist das Angebot sehr vielfältig:

Le patidou: Der Patidou, auch Sweet Dumpling, ist ein kleiner, sehr festfleischiger Kürbis mit Kastaniengeschmack und -konsistenz. Er eignet sich gut zum Backen im Ofen. Le giraumon: le pâtisson (ou artichaut d’Espagne) oder le spaghetti (Spaghettikürbis) sind in Deutschland schwieriger zu finden.

Wer mehr wissen will, kann hier auf den Websites Gourmandises sans frontières und La cuisine de Fabrice  ein wenig stöbern.

Wortschatz F/D: